Manche Eltern greifen schnell zu fiebersenkenden Mitteln, wie Paracetamol oder Ibuprofen, damit es ihren Kindern besser geht. Viele Kinderärztinnen und Kinderärzte raten davon ab: „Fieber ist immer eine Reaktion des Körpers, beispielsweise auf Viren“, erklärt Dr. Hassan Issa, Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche im EKO. „Der Körper aktiviert das Abwehrsystem, was sich in Fieber äußert. Klar ist, dass nicht jedes Fieber gesenkt werden muss. Wenn ein Kind aber sehr unter dem Fieber leidet, hilft man ihm durch fiebersenkende Maßnahmen."
In den meisten Fällen sind Ruhe, Wärme (im Fieberanstieg), Zuwendung und viel Trinken (zum Beispiel lauwarmer Tee) die besten Mittel, damit es Ihrem Kind wieder besser geht. Dabei sollten Sie jedoch darauf achten, einen Wärmestau durch zu dicke Kleidung oder Decken zu vermeiden.
Auch Waden- und Brustwickel können bei Fieber Linderung schaffen, jedoch sollten die Wickel lauwarm sein und nicht bei schon kalten Händen und Füßen eingesetzt werden.
Sollte das Kind zu sehr unter dem Fieber leiden, können spezielle fiebersenkende Medikamente für Kinder die Beschwerden lindern. Achten Sie dabei immer auf die genaue Dosierung, die sich nach dem Körpergewicht Ihres Kindes bemisst. Im Zweifel sprechen Sie bitte mit Ihrer Kinderärztin oder Ihrem Kinderarzt.
Kinder, die bereits einen Fieberkrampf erlitten haben, sollten bereits bei leichtem Fieber (über 38,5°C) Medikamente einnehmen.