Tumore im Dünndarm sind äußerst selten. Die meisten bösartigen Tumore bilden sich im Dickdarm. Bei den Tumoren im Dickdarm unterscheiden Mediziner drei Arten, die sich in verschiedenen Bereichen des Darms befinden.
- Kolonkarzinom = Dickdarmkrebs
- Rektumkarzinom = Mastdarmkrebs
- Kolorektales Karzinom = Dickdarm- und Mastdarmkrebs zusammengefasst
Der Darm ist der Hauptteil des Verdauungssystems und bei einem Menschen durchschnittlich etwa 5,5 bis 7,5 Meter lang. Er ist unterteilt in den 1,20 bis 1,50 Meter langen Dickdarm und den fünf bis sechs Meter langen Dünndarm. Dieser gliedert sich in drei Abschnitte: Zwölffingerdarm, Leerdarm und Krummdarm.
Der Mastdarm ist Teil des Dickdarms und befindet sich im kleinen Becken zwischen Harnblase und Kreuzbein. Er ist ca. 15 bis 20 Zentimeter lang.
Egal, wo er im Dickdarm auftritt: Darmkrebs beginnt in der Regel mit einer Vorstufe, den sogenannten Polypen. Das sind Schleimhautvorwölbungen, die aus der Darmschleimhaut ins Innere des Darms hineinragen. Diese Polypen sind zu Beginn sehr klein, manchmal nur stecknadelkopfgroß, und gutartig. Sie werden Adenom-Karzinom-Sequenz genannt und entstehen aus aufeinander folgenden Genveränderungen an den Schleimhautzellen. Die Zellen vermehren sich unkontrolliert und bilden Polypen.
Das Krebsrisiko steigt mit Anzahl und Größe der Polypen und bestimmten feingeweblichen Charakteristika. Das passiert nicht von heute auf morgen, sondern dauert Jahre, bisweilen auch Jahrzehnte. Genau hier greift die Vorsorgeuntersuchung, die bei Menschen ab 50 Jahren von den Krankenkassen übernommen wird.
In seltenen Fällen entsteht Darmkrebs auch ohne vorherige Polypenbildung.