Das Alter an sich ist keine Krankheit, und viele Senioren sind gesund und fit, auch im höheren Alter. Doch je älter wir werden, desto anfälliger werden wir für Krankheiten. Ab dem 40. Lebensjahr reduziert sich die Leistungsfähigkeit der meisten Organsysteme; damit werden die körpereigenen Leistungs- und Kompensationsbreiten zunehmend eingeschränkt.
Dabei gibt es bestimmte Krankheiten, die besonders häufig ältere Menschen betreffen. Oft leiden diese an mehreren Erkrankungen, die sich teilweise gegenseitig bedingen. Ärzte sprechen von Multimorbidität.
Auch wenn Sie noch keine ernstzunehmende Erkrankung haben, sollten Sie, wenn die ersten Alterserscheinungen auftreten, bestimmte Dinge regeln:
Patientenverfügung und Vollmacht
In einer Patientenverfügung legen Sie fest, welche medizinischen Maßnahmen bei Ihnen durchgeführt werden sollen, wenn Sie selbst nicht mehr in der Lage sind, sich dazu zu äußern. Einen Vordruck erhalten Sie in unseren Krankenhäusern (gegen Schutzgebühr) oder im Internet. Mit einer Vorsorgevollmacht bestimmen Sie einen oder mehrere Menschen, der Ihren festgelegten Willen vertritt. Vordrucke für Vollmachten, Patientenverfügung und weiteres finden Sie hier bei der Ärztekammer Nordrhein zum Download.
Fahrtauglichkeit
Zu Ihrer eigenen Sicherheit und der anderer Menschen sollte ab einem gewissen Alter, bei Alterserkrankungen und bei der Einnahme vieler Medikamente geprüft werden, ob Sie noch fahrtauglich sind. Eine erneute Fahrprüfung bei einer Fahrschule gibt Ihnen Klarheit. Auch Ihr Arzt kann Ihnen bei der Frage helfen.
Pflegebedürftigkeit
Sind Sie noch in der Lage, sich alleine zu Hause zu versorgen? Gegebenenfalls ist eine Unterstützung durch Angehörige oder einen Pflegedienst notwendig. Über eine Pflegestufe zur Finanzierung der Unterstützung entscheidet Ihre Krankenkasse.
Wichtig ist dabei immer: Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie sich krank fühlen oder Veränderungen an sich bemerken.
Im Gespräch mit dem Arzt
Manche Patienten vergessen beim Gespräch mit dem Arzt, die eine oder andere Beschwerde zu erwähnen; aus Aufregung oder weil sie ihr keine große Bedeutung zumessen. Sie sollten vor dem Arztbesuch in Ruhe überlegen: Welche Beschwerden habe ich und seit wann? Diese Symptome können Sie auf einer Liste sammeln - egal, für wie wichtig oder unwichtig Sie diese halten. Sie sollten auch aufschreiben, was anderen an Ihnen aufgefallen ist. Diese Liste können Sie dann mit Ihrem Arzt besprechen, so dass dieser einen guten Überblick über alle Ihre Beschwerden bekommt. „Ältere Menschen müssen nicht mit ihren Beschwerden leben, nur weil sie alt sind. Oft können wir helfen. Aber die Patienten müssen offen über jede Kleinigkeit mit uns sprechen, egal wie unwichtig sie ihnen erscheint. Denn diese vermeintlichen Kleinigkeiten können uns wichtige Hinweise geben“, erklärt Chefarzt Christian Triebel vom EKM.