Jede Schwangerschaft ist einzigartig und besonders – und auch jede Geburt ist ein sehr persönliches Erlebnis, das mit nichts zu vergleichen ist. Manche Frauen sind bis vor der Geburt topfit und lassen alles ganz entspannt auf sich zukommen. Andere leiden in ihrer Schwangerschaft unter Übelkeit, machen sich viele Gedanken, informieren sich und suchen Rat. Und auch die Geburt an sich erlebt jede Frau anders. Wichtig ist dabei immer: Die Wünsche und Bedürfnisse der werdenden Mutter stehen im Mittelpunkt – egal ob sie sich für eine Geburt zu Hause oder im Krankenhaus entscheidet, ob sie unter der Geburt eine PDA erhält oder mit homöopathischen Mitteln die Schmerzen lindern möchte.
Eine der wichtigen Fragen, die sich werdende Eltern stellen, ist: Wo bekommen wir unser Kind? Auch diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Sprechen Sie mit Ihrer Hebamme und Ihrem Gynäkologen darüber. Jede Mutter, jede Familie entscheidet individuell, was am besten zu ihr passt.
Ein Geburtshaus wird von Hebammen geführt. Das Team begleitet Sie bereits während der Schwangerschaft und ist auch nach der Geburt für Sie da. Sie bringen Ihr Baby ambulant im Geburtshaus zur Welt, die Hebammen unterstützen Sie dabei unter anderem mit alternativen Entbindungsarten, Hilfsmitteln und Homöopathie. Anders als in einer Klinik ist kein Arzt vor Ort. Sprechen Sie mit Ihrer Hebamme, falls Sie Ihr Baby in einem Geburtshaus zur Welt bringen möchten. Eine Übersicht über Geburtshäuser in Ihrer Nähe finden Sie auf den Seiten des Deutschen Hebammenverbandes.
Sie können Ihr Kind zu Hause in Ihrer vertrauten Umgebung zur Welt bringen. Dabei steht Ihnen eine Hebamme zur Seite, die Sie unter der Geburt unterstützt und für Sie und Ihr neugeborenes Baby da ist. Sprechen Sie mit Ihrer Hebamme darüber, ob eine Hausgeburt für Sie in Frage kommt.
Im Hebammenkreißsaal können die Schwangeren eine möglichst natürliche Geburt erleben, ohne dabei auf die sichere Umgebung einer Klinik verzichten zu müssen. Hier kümmern sich ausschließlich Hebammen um die Geburt – keine Ärztinnen und Ärzte. Der Hebammenkreißsaal ist kein neuer Raum, sondern ein neues Konzept. Falls Komplikationen auftreten, ist eine Überleitung in den herkömmlichen Kreißsaal jederzeit möglich.
Das Evangelische Krankenhaus Oberhausen (EKO) bietet Schwangeren einen solchen Hebammenkreißsaal - mit Anbindung an herkömmliche Kreißsäle und ein Perinatalzentrum Level I.
Die meisten Krankenhäuser legen neben der medizinischen Versorgung ebenso viel Wert auf eine vertrauensvolle, behagliche Umgebung. Kreißsäle sind in warmen Tönen gestaltet und mit vielen verschiedenen Hilfsmitteln für die Geburt ausgestattet. Die werdenden Eltern dürfen beispielsweise Lieblingsdüfte, Kuschelkissen und die eigene Musik mitbringen, um sich den Kreißsaal so gemütlich wie möglich zu gestalten. So können Frauen auch in Krankenhäusern ihr Kind in einer entspannten Atmosphäre zur Welt bringen.
Viele Frauen entscheiden sich dafür, ihr Kind in einem Krankenhaus zu bekommen. Die Hebammen, Ärzte und Pflegekräfte sind ein eingespieltes Team und können in Notfallsituationen schnell reagieren. OP-Säle sind direkt vor Ort, meist an den Kreißsaal angeschlossen, und auch das benötige Personal – Anästhesisten, Operateure usw. – sind Tag und Nacht im Dienst. Das gibt vielen Frauen ein hohes Maß an Sicherheit. Mit allen medizinisch-technischen Möglichkeiten und allen menschlichen Ressourcen begleitet Sie im Krankenhaus ein Team aus Hebammen, Ärzten und Pflegekräften.
Viele Krankenhäuser arbeiten mit Beleghebammen zusammen. Die Hebamme begleitet Sie vor und nach der Geburt – und ist auch unter der Geburt im Krankenhaus an Ihrer Seite. So haben Sie eine zusätzliche vertraute Person bei sich.
Wenn Sie keine Beleghebamme habe, stehen Ihnen bei der Geburt die Hebammen des Krankenhauses zur Seite und begleiten Sie durch Ihre Geburt. Sie sind für Sie und Ihr Baby da und sind Teil eines Teams, das im Krankenhaus Hand in Hand arbeitet.
Frühgeborene Babys und Frauen, die eine Risikoschwangerschaft haben, benötigen eine spezielle Versorgung. Darauf sind Perinatalzentren vorbereitet – sowohl das Personal als auch die Ausstattung ist auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder und Eltern ausgerichtet. Experten aus verschiedenen Bereichen arbeiten zusammen, um Ihrem Baby und Ihnen selbst die beste Behandlung und Zuwendung zu geben. Neben einer hervorragenden medizinischen und intensivmedizinischen Versorgung ist es wichtig, auf die Bedürfnisse der Familie einzugehen und die Eltern-Kind-Beziehung von Anfang an zu fördern.
In Perinatalzentren Level I (höchste Stufe) kommen Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht von unter 1.250 Gramm zur Welt. Sie erfüllen noch einmal besondere Ansprüche für eine rundum sichere Versorgung von Frauen und deren Neugeborene bei Früh- und Risikogeburten. Perinatalzentren Level II sind für Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht von über 1.250 Gramm da.
Das Evangelische Krankenhaus Oberhausen ist das einzige Perinatalzentrum Level I in Oberhausen. Mehr Informationen finden Sie hier.
Was Ihnen bei der Entscheidung helfen kann: Schauen Sie sich verschiedene Kranken- und Geburtshäuser an. Bei Informationsabenden können werdende Eltern die Räumlichkeiten sehen, Fragen stellen und bereits einige Hebammen und Ärztinnen und Ärzte kennenlernen.
Was packe ich in meine Kliniktasche? Welche Termine darf ich nicht vergessen? Wann ist der beste Zeitpunkt, Elterngeld zu beantragen oder eine Hebamme zu suchen?
Damit Sie sich nicht den Kopf zerbrechen müssen, haben wir für Sie einige Checklisten zusammengestellt:
Dieses Wort klingt erst einmal bedrohlich. Es muss aber nichts Gefährliches dahinterstecken. Es gibt viele verschiedene Risikofaktoren – dazu zählt zum Beispiel auch, dass die Mutter älter als 35 Jahre ist oder jünger als 18, dass sie unter Bluthochdruck oder Übergewicht leidet, dass es eine Mehrlingsschwangerschaft ist oder vorangegangene Frühgeburten, Fehlgeburten oder Kaiserschnitte vorliegen. Viele Schwangerschaften zählen also als Risikoschwangerschaften – manche davon, ohne dass Komplikationen auftreten.
Für die werdenden Mütter bedeutet das zunächst, dass sie in der Schwangerschaft besonders sorgfältig von ihrer Gynäkologin oder ihrem Gynäkologen überwacht werden und dass die Krankenkasse die Kosten für einige Zusatzuntersuchungen übernimmt.
In manchen Fällen sollten die Schwangeren ihr Kind in einer speziellen Klinik zur Welt bringen – beispielsweise in einem Perinatalzentrum. Diese Zentren sind auf Risikoschwangerschaften und Frühgeburten spezialisiert. Ihre Gynäkologin oder Ihr Gynäkologe und Ihre Hebamme werden das gemeinsam mit Ihnen besprechen, wenn es nötig sein sollte.
Mütter, die zwei oder mehr Kinder erwarten, stehen oft vor besonderen Herausforderungen und machen andere Erfahrungen als Mütter, die ein Kind erwarten. Meist ist die Schwangerschaft anstrengender, außerdem kommt es häufiger zu einer Frühgeburt. Schon während der Schwangerschaft werden die Mütter deshalb besonders eng medizinisch betreut, so dass Ärzte bei Komplikationen schnell eingreifen können.
Aber fest steht für viele Mehrlingseltern auch – trotz aller Anstrengung und Mehrarbeit: „Unsere Zwillinge sind Glück im Doppelpack“
Das Evangelische Krankenhaus Oberhausen ist mit seiner Twin Clinic und dem Perinatalzentrum Level I auf Mehrlingsschwangerschaften spezialisiert.